Aufnahmen für den historischen Teil

Eine alte Kutsche im Wald, gezogen von zwei Pferden, beladen mit alten Fässern: Was sich am 7. Oktober in einem oberfränkischen Waldstück abgespielt hat, erlebt man dort nicht alle Tage. Wir waren unterwegs um Aufnahmen für den historischen Teil des Bierfilms zu machen, besser gesagt Aufnahmen zum Thema Bierkrieg. Und dafür ging es unter der Führung von Ingmar Michel zusammen mit dem Kutscher der Brauerei Mahr, Müller, in den Wald bei Frensdorf. Auf den Tag genau vor 102 Jahren haben sich die Bamberger entschlossen Bier aus Forchheim zu holen - um so der Bamberger Bierpreiserhöhung um einen Pfenning entgegenzuwirken. Somit begann der Bamberger Bierkrieg (siehe auch "Der Bamberger Bierkrieg" von Lisa am 17.4.09).

An diesem Tag drehten wir ausschließlich mit 60 Bildern pro sec. Das bedeutet, dass beim Abspielen in 720p 25p eine 2,5 fache Zeitlupe entsteht. Dabei mussten wir extrem aufpassen, dass im Hintergrund sowie am Pferdegespann nichts anders sein durfte als es 1907 möglich war. Im Klartext: Strommasten, Straßenbeleuchtung, und Verkehrsschilder durften also auf keinen Fall zu sehen sein. Damit alles gleich noch ein weniger historischer aussieht kümmerte sich Michel um eine alte, traditionelle Beleutung des Pferdegespanns, und Kutscher Müller schlupfte für die Zeit angemessene Kostüme. Mein Dank geht an Michel und Müller. Ohne sie hätte der Dreh so nie stattfinden können.