Der Bamberger Bierkrieg

Postkarte zur Erinnerung an den Bamberger Bierkrieg
Postkarte zur Erinnerung an den Bamberger Bierkrieg

Krieg ist nicht gleich Krieg. Und nicht jeder „kriegt“ das, was er will. Diese Erkenntnis blieb anno 1907 auch den Bamberger Brauern nicht erspart. Ein Krieg, der nicht aus Liebe oder Macht, sondern allein wegen des Bieres entstand, beherrschte eine Woche lang die Domstadt - und mit ihr ihre Bürger.

In der ersten Oktoberwoche nämlich hatten sich fast alle trinkfesten Stadtbewohner gegen die brauende Zunft verschworen. Der Grund: Die Brauereibesitzer hatten den Bierpreis für ein Seidla von zehn auf elf Pfennig angehoben. Eine Unverschämtheit, wie die Heerscharen der Bierdurstigen schimpften, die wortwörtlich das Fass zum Überlaufen brachte. Die letzte Erhöhung schließlich lag über hundert Jahre zurück und auch diesmal, ja, da sollte sie nicht lange halten.

Schließlich gab es drei Männer, drei „Gerstensaft-Rebellen“, die all ihre Kraft zusammennahmen und sich gegen die Brauer verschworen. Anton Mohr (Gasthof zum Mondschein), Georg Weierich (Gasthof Weierich) und Karl Panzer (Feldmarschall genannt) gingen in die Offensive, ließen sich den Gerstensaft aus Forchheim liefern und verkauften ihn – natürlich zum gehabten Preis – in Bamberg. So dauerte es nicht lange und die Brauer mussten kapitulieren. Nach nur einer Woche gab es so ein friedliches Ende und wieder das gute alte Bamberger Seidla zum guten alten Preis.

Dieses Stück Bamberger Biergeschichte darf in unserem Film natürlich nicht fehlen...

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