Eisernte

Als der Franke Carl von Linde 1873 die erste Kältemaschine erfand, dauerte es noch viele Jahrzehnte bis alle Brauhäuser sich dieser Technik bedienen konnten. Vorher war es notwendig des flüssigen Goldes wegen im Winter Eis zu brechen und es in Kellern ein zu lagern, um so Haltbarkeit und Frische im Sommer zu gewährleisten. Das Eis musste die heißen Monate so lange überstehen, bis eben wieder neues verfügbar war.

Dieser uralten Kühltechnik ist es zu verdanken, das sich die Nutzung von Bierkellern überhaupt bezahlt machte. Ohne Eis wäre also auch nichts aus unserer allseits beliebten "fränkischen Kellerkultur" geworden und wir müssten wie im restlichen Teil Deutschlands unser Bier "in" und nicht "auf" bunten Biergärten trinken, in denen mehr "Eis" als Gerstensaft verkauft wird.

Das Vorgehen war essenziel für die Haltbarkeit des Bieres, und so auch ein wichtiger Punkt für die Biergeschichte unserer Dokumentation. Die Dörfliser Brauer gaben uns die Möglichkeit, diese alten Arbeitsschritte an einem sonnigen Wintertag am Gleusnersee im Ebelsbachtal originalgetreu für unsere Dokumentation festzuhalten.

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