Bier des Monats August - Merkendorfer Hummel

Merkendorfer Hummel
Merkendorfer Hummel

Wie hab ich mich geplagt, was musste ich alles mitmachen? Nächtelange Exzesse, die als Bierverkostung angedacht waren, zeigten mir die bitteren Seiten eines Hobby-Bier-Testers. Nicht ganz ernst gemeint und wahrscheinlich auch nur deswegen bitter, da ja bekanntlich das vierte Element des Gerstensaftes den Hopfen darstellt…

Um meine Gesundheit auch nicht weiter zu gefährden und aus Zeichen des Anstands, teilte ich so die von Franken nach Augsburg verschleppten Biere mit Freunden, um so den Titel „Bier des Monats August“ zu vergeben.

Wie bei einem Fußball-Tunier musste ich also meine Mannschaft für Augsburg bestimmen, bei ca. 300 fränkischen Brauereien heißt das: knallhart selektieren. Fährt der Ballack mit oder lieber der Hönig Lager? Diese Frage war noch einfach, ich entschied mich für letzteren. Nach einigen Testspielen und der freundlichen Mithilfe meiner Co-Trainerin Lisa konnten wir die Aufstellung bekannt geben:

Die schweren Brocken mit Schlenkerla Märzen und Hönig Posthörnla in der Verteidigung, etwas vorgezogen dann der Kapitän Spezial Lager. Das defensive Mittelfeld bestimmten die Freunde aus der Keller Fraktion mit Mahrbräu U, Hönig Lager und Huppendorfer Vollbier. Im offensiven Bereich entschieden wir uns für die Qualitäten von Schroll Edeltrunk und Sonne Urtyp Hell. Der Sturm sollte erquickend frisch ausfallen, und so kam es zum Einsatz von Hübner Vollbier und Hummel Pils. Im Tor stand unser alter Freund Eichhorn Keller. Ersatzspieler: Kundmüller Lager und Sonne Zunfttrunk.

In der König von Flandern Arena war der Spielbeginn auf den 30.August, 18.00 Uhr festgelegt. Schiedsrichter Mario Reichenbach kam eine Stunde später auf den Platz und pfiff das Spiel Punkt 19.00 Uhr an. Die FIFA-Beobachter warteten schon gespannt und hockten auf ihren Plätzen. Das erste Augenmerk fiel auf Hübner und Huppendorfer, beide in derselben Gegend aufgewachsen, konnten beim gesamten Team stark überzeugen. Letztendlich war aber Hübner einen Tick schneller am Ball, wobei aber auch hier die Meinungen auseinander gingen. Beide haben eine sehr differenzierte Spielweise bewiesen, und können so auch nur schwer miteinander verglichen werden.

Anders als bei einem oberfränkischen Heimspiel stellten sich Mittelfeld und Abwehr dar, die sonst so starken Größen wie Schlenkerla und Spezial konnten beim auswärtigengen Publikum nicht stark überzeugen. Zu eigentümlich sei ihre Spielweise zu stark ihre Persönlichkeit, so die FIFA Beobachter Markus Falenski und Wolfgang Bublies. Linienrichter Florian, der schon in Bamberg war, schätzte die oberfränkische Spielweise mehr und war recht angetan von den Bewegungen der Ungespundenen. Aber Vorsicht Freunde, was war denn mit dem Hummel los?

So hab ich den ja noch nie gesehn! Der spielte auf, frisch und ausgewogen aromatisch und rund, von allem genau das Richtige, so die fachlichen Größen im restlos ausverkauften ehemaligen Gärkeller der König von Flandern Arena. Und so wurde am selben Abend, am letzten Tag im August, der Titel an das erste fränkische Pils vergeben. Himmel, Hummel was hast du gemacht? Wie einst Helmut Rahn in Bern, so spielte sich Hummel Pils in Augsburg in die Köpfe der Beobachter. Alles top, und ich kann nur hoffen, dass der kleine Merkendorfer seine Form auch in der Heimat halten kann.

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