Bier des Monats April

Beim Gespräch mit verschiedenen Brauern aus dem Bamberger Umland war in letzter Zeit immer Ähnliches zu hören. Die durch neue Richtlinien geschaffenen Gesetze auf EU-Ebene bringen nicht nur Segen sondern auch Fluch, dem sind sich viele Brauer sicher. Als Beispiele hierfür gelten dann Vorschriften, die in kleinen Brauereien gar nicht einzuhalten sind. Vom offenen Gärbottich bis hin zum richtigen Bodenbelag im Sudhaus. Alles muss so sein, wie die EU-Kommissare sich das vorstellen. Ob dies jedoch sinnvoll ist, oder nur noch mehr Bierkultur zerstört, sei mal dahingestellt. Jedenfalls wird’s nicht einfacher für die kleinen Brauereien im fränkischen Umland.

Doch Kopf hoch, noch gibt es viele, die mit Überzeugung Bier herstellen, und von denen mit Sicherheit KEINE Gesundheitsgefährdung aus geht.

Eine davon steht im westlichen Landkreis Bambergs, nahe der unterfränkischen Grenze, genauer in Priesendorf. Die Brauerei Schrüfer braut ein Bier, das einfach nur schmeckt.

Angenehm malzig mit leichter Süße, wahnsinnig weich und gehaltvoll. Ein Bier, bei dem man mit jedem Seidla schmeckt, dass es hand- gemacht, traditionell und im kleinen Familienkreis gebraut wurde. Der Hopfen im Abgang ist ein Genuss, fruchtig und genau die richtige Dosis um das Gleichgewicht des Malzes zu halten. Insgesamt wirkt es überhaupt so, als hätte Justicia im Gewand des Gambrinus die Schalen gleich voll gefüllt. Der enorme Charakter dieses Bieres macht es zu dem, was es ist. Dieses Bier schmeckt nicht nur, sondern es macht Spaß es zu trinken. Eines meiner Lieblingsbiere!