25 Jahre Unterschied

In Franken ist die Welt noch in Ordnung, zumindest wenn es um die Bierqualität und den Preis geht. Beim Vergleich zweier großer Feste in Franken und Oberbayern stockt einem deshalb fast der Atem. Kurioserweise gibt es einen Zusammenhang zwischen Herstellungspreis und Ausschankpreis, und zwar im umgekehrten Sinn. Paulaner beispielsweise gehört mit 49,9 % zur Heineken Gruppe. Mit einem Exportanteil von 19 Millionen Hektolitern in 170 Ländern ist Heineken die am weitesten verbreitete Biermarke der Welt. In den Niederlanden hat Heineken heute einen Marktanteil von mehr als 50 Prozent. Dass diese Brauereien die Mass oder Moß günstiger herstellen können als eine relativ kleine Brauerei im fränkischen Land, liegt auf der Hand. Aber: Von wegen dass der Ausschankpreis auch so wäre. Ganz im Gegenteil: Gerade hier werden die Preise im Schnitt um annähernd 4 % jährlich erhöht, heuer sind es im Paulanerzelt 9,10 Euro pro Krug!

Wenn man bedenkt, dass die Krüge dort meist nur dreiviertel voll sind, wird dieser Vergleich noch härter. Im Gegensatz zur Sandkerwa in Bamberg, bei der meist kleinstrukturierte Brauereien ihr Bier ausschenken und dort Preise - auf den Liter bezogen - zwischen 3,60 Euro und 5,20 Euro vorherrschen. Im extremsten Fall heißt das 3,60 Euro für einen Liter Löwenbräu Buttenheim und 9,20 Euro für einen dreiviertel Liter Löwenbräu München. Auf den Liter gerechnet ist das ziemlich genau das dreifache. Der oberbayerische Löwe ist also scheinbar schon satt.

1986 also vor 25 Jahren waren die Bierpreise auf dem Oktoberfest auf etwa dem Niveau wie 2011 auf der Sandkerwa. Ist doch toll in Bamberg zu feiern?! Was dann noch besser schmeckt bleibt euch überlassen!!!